Hockergrab aus der frühen Bronzezeit während der Freilegung am 7. November 2007, Foto: G. Christl
Potsdamer Grabfund




16.01.2008 - 27.01.2008


Anfang November 2007 wurde beim Bau einer Fernwärmeleitung in der Türkstraße in Potsdam in mehr als 2m Tiefe ein vermutlich ca. 4200 Jahre altes Grab aus der frühen Bronzezeit entdeckt. Dem dort in gehockter Stellung bestatteten Toten waren zwei Gefäße und sieben sorgfältig bearbeitete Pfeilspitzen aus Feuerstein beigelegt.
Die sehr gut erhaltene Bestattung mit der umgebenden Erde wurde von Restauratoren der Denkmalfachbehörde und den Archäologen der archäologischen Fachfirma ArGe Pro aus Cottbus im Block geborgen. In der Restaurierungswerkstatt des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums wurde es weiter freigelegt, untersucht und konserviert.

Vom 16. bis 20. Januar 2008 (verlängert bis zum 27. Januar 2008) können die Potsdamer und Gäste der Stadt den Fund im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte im Kutschstall Am Neuen Markt in Potsdam aus nächster Nähe betrachten.
Das im Ganzen konservierte Grab wird dort in der ständigen Ausstellung "Land und Leute. Geschichten aus Brandenburg-Preußen" gezeigt und über erste Ergebnisse der sechsmonatigen Ausgrabung in der Türkstraße informiert.
Die Präsentation entstand in Zusammenarbeit des HBPG mit den Archäologen der Ausgrabungsfirma ArGePro, dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam.

 

Begleitveranstaltung

Am Mittwoch, 16. Januar 2008, um 19 Uhr, laden die beteiligten Partner interessierte Besucher zu einem Gespräch "Frühbronzezeitlicher Grabfund und seine Geheimnisse" ein.
Die Archäologen Jana Vogt, Jörg Schümann und Kai Schaake berichten über die Ergebnisse ihrer Ausgrabungen. Die Anthropologin Bettina Jungklaus hat an dem Bestatteten erste Untersuchungen vorgenommen und gibt Auskunft über die Bestimmung von Alter, Geschlecht und mögliche Todesursachen am Skelett.
Ein Team des RBB hat die Bergung des Grabes, die Restaurierung und wissenschaftliche Untersuchung mit der Kamera begleitet. Die Autorin Manuela Jödicke zeigt ihren Film, der vorab bereits am 9. Januar 2008, um 22.05 Uhr im RBB gesendet wurde.
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