Palais Cotroceni © Rumänisches Kulturinstitut Berlin
Die Fürstliche Residenz der Hohenzollern
Palais Cotroceni – Rumänien

Eine Ausstellung des Rumänischen Kulturinstituts Berlin

30.10.2015 - 22.11.2015


Das von den Hohenzollern erbaute Palais Cotroceni ist ein prachtvoller Bau in Rumäniens Hauptstadt Bukarest mit einer reichen Geschichte.
1679 bis 1681 errichtete Fürst Serban Cantacuzino auf dem Cotroceni-Hügel eine Klosteranlage und einen Fürstenhof. Unter Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, der ab 1866 als Carol 1. rumänischer Fürst und ab 1881 König von Rumänien war, wurde der Fürstenhof 1893 bis 1895 zu einem Palast im Stil der Neorenaissance ausgebaut und diente ihm als Sommerresidenz. Nach schweren Schäden infolge des Erdbebens 1977 wurde der Palast in den folgenden zehn Jahren restauriert und 1984 auf Befehl des Staatspräsidenten Nicolae Ceausescu die Klosterkirche abgerissen. Seit 1991 ist ein Teil des Schlosses Cotroceni Amtssitz des rumänischen Staatspräsidenten, ein anderer Teil beherbergt das Nationalmuseum Cotroceni.

Die Ausstellung mit Foto-Texttafeln im oberen Foyer des HBPG basiert auf dem gleichnamigen reich bebilderten (rumänischsprachigen) Buch von Marian Constantin, einem langjährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter und Abteilungsleiter für Forschung und Dokumentation im Nationalmuseum Cotroceni.

Ausstellungseröffnung mit multimedialer Buchpräsentation und Vortrag
Do, 29. Oktober 2015, 18 Uhr

Eintritt: frei

Begrüßung
Dr. Kurt Winkler, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH

Einführung in die Ausstellung
Claudiu Florian, stellvertretender Leiter des Rumänischen Kulturinstituts Berlin

Multimediale Buchpräsentation
Der Autor Marian Constantin stellt sein Buch "Palais Cotroceni – Schicksal einer fürstlichen Residenz" vor.
Dr. Marian Constantin ist Kunsthistoriker und war von 1991 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter, später stellvertretender Leiter der Abteilung Forschung und Dokumentation des Nationalmuseums Cotroceni. Zurzeit ist er Leiter der Kunstabteilung des Museums des Munizipiums Bukarest. Er ist Veranstalter zahlreicher Ausstellungen und Autor etlicher wissenschaftlicher Publikationen, darunter "Theodor Aman – Renaissance und Behauptung", "Historismus und Königtum", "Ein Handbuch der Vornehmlichkeit", "Rumänien zur Zeit König Carols I.", "Deutsche Neorenaissance im Schloss Pelesch".

Vortrag
Rumänien, Deutschland und die Hohenzollern. Zur Rolle dynastischer Verbindungen im rumänisch-deutschen Verhältnis
Dr. Edda Binder-Iijima

Die Übernahme des rumänischen Throns 1866 durch Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (Carol I.) leitete eine neue Ära in der rumänischen Innen- und Außenpolitik ein. Während innenpolitisch die Herrschaft Carols I. durch viele Modernisierungsmaßnahmen gekennzeichnet war, kam es außenpolitisch zu einer Annäherung an Deutschland. Diese schlug sich sowohl in einer vertragsmäßigen Bindung als auch in vielen persönlichen und kulturellen Begegnungen zwischen beiden Ländern nieder, an denen das rumänische Königspaar deutscher Herkunft maßgeblichen Anteil hatte.
Dr. Edda Binder-Iijima studierte Ost- und Südosteuropäische Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte, Slawistik, Rumänisch und Japanisch in Göttingen, Bukarest und Münster. Sie veröffentlichte zur rumänischen Monarchie und südosteuropäischen Geschichte mit Forschungsschwerpunkt auf Institutionen-, Monarchie- und Verfassungsgeschichte, hat Lehraufträge für Südosteuropäische Geschichte und rumänische Kultur an den Universitäten Leipzig und Heidelberg und ist Mitarbeiterin im VW-Projekt: "Captive States, Divided Societies: Political Institutions of Southeastern Europe in Historical Comparative Perspective."

 

Finissage der Ausstellung mit Cello-Konzert "Fürstliche Klänge"
Fr, 20. November 2015, 18 Uhr

Eintritt: frei

Begrüßung
Claudiu Florian, stellvertretender Leiter des Rumänischen Kulturinstituts Berlin

Cello-Konzert, Duo Catalin Ilea und Constantin Siepermann
Constantin Dimitrescu (1847–1928): Serenada Romana ("Rumänische Serenade")
David Popper (1843–1913): Ungarische Rhapsodie
Niccolo Paganini (1782–1840): Moses-Variationen
Catalin Ilea, geb. 1940 in Rumänien, lebt seit 1977 in Deutschland und ist Professor an der Universität der Künste Berlin. Er studierte Cello bei Georg Jarosievici, einem Schüler von Julius Klengel, und Dimitrie D. Dinicu, einem Schüler Diran Alexanians, absolvierte die Musik-Akademie Bukarest mit Auszeichnung und wurde 1. Solocellist der Bukarest Philharmonie "George Enescu". Er ist Gewinner internationaler Wettbewerbe, spielt auf allen großen Bühnen Europas, Nordamerikas und Asiens und gibt regelmäßig Meisterkurse u. a. in Deutschland, Belgien, Italien und Polen. Ilea bleibt seinem Stil treu, in dem er ihn fortwährend verändert. Jede Interpretation unterscheidet sich von der vorangegangenen. Catalin Ilea hat über 20 CDs und Schallplatten eingespielt, darunter J. S. Bachs Solosuiten und Gambensonaten, die Cellosonaten von Brahms, Franck und Enescu, die Cellokonzerte von d´Albert, Schumann, Wilhelm Berger, Bottesini und Offenbach sowie die Symphonie Concertante von Enescu.
Constantin Siepermann, geb. 1999 in Berlin, lernte mit fünf Jahren Klavier, mit sechs Jahren Cello – zunächst bei Frédérique Labbow, später bei Catalin Ilea – und mit acht Jahren Posaune zu spielen – u.a. bei Thomas Leyendecker von den Berliner Philharmonikern. Seine größten Erfolge feierte er jedoch mit dem Cello. Er war mehrfach Preisträger beim Wettbewerb "Jugend musiziert" und Teilnehmer des von der UNESCO ausgerichteten Jugendmusikfestivals 2008. Im Jahr 2007 wurde er mit einem Hör-Portrait beim RBB-Musikfestival für Kinder vorgestellt, das im Rahmen der Sendung "Klassik für Kinder" gesendet wurde. Seit 2009 ist Constantin Sieper Schüler des Bach-Gymnasiums Berlin und Jungstudent am Julius Stern-Institut der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Prof. Catalin Ilea.


 
 
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